Chrepps Blog

Bunt und granatenstark

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Klingeling

Hallo Fans! Ich hab wieder frische Musik auf SoundCloud! Großartig, nicht wahr? Also das erstere Stück ist bereits im neusten BTW-Speedart auf YouTube zu hören und das zweite vielleicht bald.

Bei „Fan Mail“ hatte ich diesen Bass-Lauf als erstes. Der Klavier-Part und Rhythmus haben sich spontan daraus ergeben. Irgendwie fehlte noch was und als ich so am Klimpern war, bin ich auf diese Glockenspiel-Melodie gestoßen. Schon war das Ding fertig. Ansonsten ist das Arragement wohl recht typisch für meine Speedart-Grooves.

„Seven Of Eight“ ist anders. Im Comic habe ich einen Witz über einen 7/8-Ryhthmus gemacht und als ich über die Musik für das Speedart-Video nachdachte, kam mir die Idee, ein 7/8-Rock-Stück zu komponieren. Akkorde ausgesucht und mal eben schnell die Gitarre aufnehmen – habe ich mir gedacht. Es war dann doch erstmal fast unmöglich, dem Klick-Track zu folgen und dabei nicht pausenlos aus dem Rhythmus zu kommen. Nach einigen Abenden ging es aber. Irgendwo in der Mitte wechseln wir ganz frech zu einem gefaketen 4/4-Takt, der dann aber wieder gnadenlos in sich zusammanfällt. In erster Linie ist das Projekt ein Experiment. Nicht gerade geeignet zum Schunkeln – aber ein bisschen Groove hat es irgendwie schon bekommen.

Mars Argo

In der Lesezeichenleiste meines Browsers gibt es einen Ordner mit dem Namen „Musik 2017“. Dort lege ich innerhalb des Jahres Musik ab, die mich bewegt und die ich dann nachher mit diesem Jahr verbinden werde. Diese Gewohnheit habe ich in 2015 begonnen. Es sind nicht viele Links in den Ordnern gelandet, weil es irgendwie wirklich neu und besonders für ich sein muss.

Der aktuelle Neuzugang ist besonders. Über Umwege bin ich bei dieser Musikgruppe gelandet. Letzte Woche hat MatPat, das Genie hinter den YouTube-Kanälen Game Theory und Film Theory, ein Video über die Hintergründe und Verschwörungen des Kanals „Poppy“ veröffentlicht. Poppy an sich ist faszinierend und über den Macher Titanic Sinclair landet man schnell auf Videos von Mars Argo. Der Mann hinter dem Poppy-Projekt war bei Mars Argo beteiligt. Aber es gibt fast nur Reuploads von Fans.

Der offiziellen Kanal enthält nur noch 2 Musikvideos und ein Video mit dem Titel „Delete your Facebook“. Aber YouTube ist voll von Mars Argo-Content. Kanäle wie „Where’s Mars Argo?“ konservieren die alten Lieder und die Nutzer diskutieren unentwegt über den Verbleib der Sängerin, die offenbar vor zwei Jahren von der Bildfläche verschwunden ist. Theorien gibt es ne Menge.

Das Mysterium um die Sängerin macht es natürlich irgendwie interessant, aber die Musik ist einfach schön. Ich kriege nicht genug von Mars Argo.

Schluchz!

Die Übersetzerin Erika Fuchs übersetzte seit 1951 Disney-Comics und in den vier Jahrzehnten ihres Wirkens die deutsche Sprache nachhaltig geprägt. Der sogenannte Erikativ (eigentlich Inflektiv) reduziert seitdem Verben auf ihren Wortstamm und lässt Ausdrücke wie „schluck“, „stöhn“, „kicher“ oder „zitter“ zu. Eine eigene deutsche Comic-Sprache wurde begründet. Im aufkommenden Chat-Zeitalter bekam diese Form sogar eine neue, besondere Bedeutung. *liebguck*
Aber für unser Comic fühlt es sich falsch an.
Gerade gestern haben wir überlegt, ob es ein Lautwort für’s Schluchzen im aktuellen BTW-Comic geben sollte. Ich schlage „schluchz“ vor und wir beide merken, dass es irgendwie nicht passt.
Warum?
Comics haben es immer schwer gehabt in unserem Land. Es wurde erstmal immer nur das übersetzt, was für Kinder ist. Comics sind außerhalb von Fix und Foxi nie Mainstream geworden.
Begrifflichkeiten aus der Comic-Welt werden in der Popkultur (besonders im finsteren Jahrzehnt der 90er) höchstens als albern, witzig und kindlich verwendet. Wenn ich „schluchz“ sage, kann das nur in einem ironisch überzogenen Kontext sein.
Unser Comic ist ironisch überzogen. Trotzdem kommt uns das komisch kindisch vor, das Wort „schluchz“ zu verwenden.

Zu gern würde ich dazu die Meinung von deutschsprachigen Comic-Erschaffern hören. Es gibt ja nicht so viele. Wer benutzt überhaupt selber den Erikativ in seinen Comics?
Wir hätten gerne ein Wort wie „sob“! Eigentlich sollte sich „schluchz“ wie „sob“ anfühlen. Das tut es aber nicht. Seufz!

Das Comic mit dem „schluchz“ gibt es hier.

P.S.
Unsere comicverliebten südwestlichen Nachbarn machen das ja anders. Dort dominieren eher lautmalerische Worte wie „toc toc“ anstelle von „Klopf klopf“ oder „chrrr“ bzw. „zzzzz“ statt „schnarch“. Doch welches lautmalerische Wort entspräche dann „schluchz“?

Still Alive

Artikel anhören:

Ich bin noch am Leben. Soviel steht fest. Gibt es sonst noch viel, über das man berichten könnte? Eines wäre da auf jeden Fall: Dieses Stück, das ich gerade noch im letzten Jahr aufgenommen habe. Zwischen Weihnachten und Neujahr kam mir die wilde Idee für dieses feine kleine Cover. Ich habe mich gefragt, ob man vielleicht mit dem Saxophon (von Michael) zusammen das Abschlusslied von Portal spielen könnte. Es gibt für dieses Lied erstaunlich viel Noten-Material und ich entschied mich für die Seite von Sebastian Wolff. Thank you! :)
Diese Noten machen wirklich einen guten Eindruck, aber zum Spielen wollte ich lieber nur die Melodie mit Akkorden haben. Also schnell mein MuseScore angeschmissen und die Noten abgetippt. Wer will, kann es also wie ich nachspielen:

Still Alive Noten

Anklicken, um das PDF anzuzeigen

Es stellte sich dann allerdings heraus, dass zwar der Saxophonspieler da ist, aber nicht das Saxophon. Zwischendurch hatte ich sogar eine krasse Violinenversion angedacht, aber für die Aufnahme war dann keine Zeit mehr. Darum nur ich. Und meine elektronische Rhythmusgruppe. Für die Aufnahmen habe ich mein quasi brandneues Cubase (Elements 8) verwendet. Also gibt es doch viele neue Dinge. Viel Spaß mit dem Stück.

Ich freue mich auf ein Wahnsinssjahr mit vielen neuen Sachen, die es zu berichten gibt. Ein Jahr voller Musik und Kunst. Voller Erfolge und Glück. Noch ist alles möglich!

Der Darkwing-O-Mat

Schnupper Gas, Bösewicht!

Ich bin der Schrecken der die Nacht durchflattert,

Ich bin Darkwing Duck!

Zufälliger Spruch von Darkwing Duck! Klicke hier oder auf das Bild!

Die Geschichte dahinter:

Irgendwo in den Tiefen des Internets fand ich eine Liste von allen Sprüchen, die (mein großer Held) Darkwing Duck im Laufe der Serie verwendet, um seine Feinde (und Freunde) einzuschüchtern. Sofort kam mir die Idee für das vorliegende Stück Software, dass ich mal den Darkwingomat nenne (solange mir nichts besseres einfällt). Gleich kontaktierte ich meinen Bruder und er willigte ein, ein Bild vom großen Erpel anzufertigen. Der Rest ist Geschichte…

Ich wünsche euch viel Spaß damit. Lob, Ideen, Glückwünsche, Vorschläge und Ehrerbietungen nehme ich in den Kommentaren gerne entgegen.

Nachtrag zu Pitcairn

Eine kleine Zeichnung noch zum letzten Beitrag. Leider hat es mir Gimp nicht so leicht gemacht und an das Zeichentablett müsste ich mich auch noch gewöhnen. Die Geschichte von Pitcairn hat mich dazu inspiriert und Lust auf mehr Zeichnerei gemacht.

bounty

Die Bounty vor Pitcairn

 

Die Besiedlung von Pitcairn

Neulich bin ich auf den Wikipedia-Artikel über die Insel Pitcairn gestoßen. Die Insel liegt mitten zwischen Neuseeland und Südamerika im absoluten Nichts und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Diese Geschichte handelt von den Nachwirkungen der Meuterei auf der Bounty und liest sich ebenfalls wie eine Abenteuer-Geschichte:

Fletcher Christian, der Anführer der Meuterei auf der Bounty hat nun das Schiff in seiner Gewalt. Der Kapitän und ein großer Teil der Besatzung haben die Bounty verlassen. Einige sind sogar zum Bleiben gezwungen worden, weil das Beiboot keinen Platz mehr hatte.
Sie stehen nun vor der Frage, wie sie der Justiz entkommen können. Die Strafe für Meuterei ist Tod durch Erhängen.
Christian steuert Tahiti an. Dort war man schon vorher gewesen und obwohl sie sich gerne dort niedergelassen hätten, ist klar, dass man hier nicht bleiben kann, weil man sie hier suchen wird.
Fletcher Christian ist die Insel Pitcairn bekannt. Sie war über 300 km vom eigentlichen Ort auf den Karten eingezeichnet und so wird entschieden, dass es die richtige Insel zum Verstecken ist.
Als die Abreise ansteht, entscheiden sich die meisten Matrosen, auf Tahiti zu bleiben. Nur neun Meuterer um Fletcher Christian bleiben übrig. Sie ziehen mit 6 polynesischen Männern und 12 Frauen los und erreichen die Insel am 15. Januar 1790.

Die Insel ist unbewohnt, aber bewohnbar. Es gibt Kokospalmen und Brotfruchtbäume. Schweine, Ziegen, Hühner, Yamswurzeln und Süßkartoffeln führt die Bounty mit.
Es gibt eine Debatte, was mit der Bounty passiert. Matthew Quintal zündet sie eigenhändig an, damit man sie nicht findet. (Reste der Bounty liegen bis heute in der Bounty Bay) Tatsächlich fährt später ein Suchschiff an der Insel vorbei.
Jeder Europäer bekommt eine Gefährtin. Die sechs Polynesier müssen sich die übrigen drei Frauen teilen und werden wie Sklaven behandelt. Eine brüchige Dorfgemeinschaft wird aufgebaut.
Die Frau des Schmiedes John Williams stirbt. Als er sich eine neue Frau von denen der Polynesier nimmt, eskaliert der Konflikt. Zuerst werden Williams und drei andere Europäer getötet. Am 3. Oktober 1793 stirbt auch Fletcher Christian. Bald sind alle polynesischen Männer und eine Frau tot.
Edward Young übernimmt die Führung der Gruppe, doch weitere Unglücke passieren. Der Matrose McCoy beginnt Schnaps zu brennen und stirbt, als er betrunken von den Klippen fällt. Quintal wird ebenfalls Alkoholiker und droht, alle Kinder umzubringen, worauf Adams und Young ihn töten.
Nun sind von den Meuterern nur noch Young und Adams übriggeblieben. Adams war als Analphabet nach Pitcairn gekommen und Young beginnt damit, ihm anhand der Bounty-Bibel das Lesen beizubringen.
Am 25. Dezember 1800, also etwas über zehn Jahre nach der Ankunft auf Pitcairn, stirbt der Anführer Edward Young an Asthma und es bleibt Adams mit 10 polynesischen Frauen und 23 Kindern zurück.

Adams liest täglich in der Bibel, beginnt ein gottesfürchtiges Leben, verbietet den Alkohol und hält regelmäßige Gottesdienste ab. Das Leben stabilisiert sich.
Am 17. September 1814 kommen die beiden Fregatten HMS Briton und HMS Tagus vor Pitcairn an. Die Kapitäne Staines und Pipon sind beeindruckt von der friedlichen und gottesfürchtigen Gemeinschaft, die sie vorfinden. Adams will freiwillig mit nach England zurücksegeln und sich dem Seegericht stellen, aber die Bewohner flehen die Kapitäne an, ihn auf der Insel zu lassen. In seinem späteren Bericht an die Admiralität schreibt Staines, dass es ein Akt von großer Grausamkeit gewesen wäre, den letzten noch lebenden Meuterer gefangenzunehmen.
Am 5. März 1829 stirbt Adams als angesehenes Oberhaupt der kleinen Gemeinde eines natürlichen Todes. Er wird in Adamstown begraben.

Bis heute leben Nachkommen der Meuterer auf Pitcairn. Heute hat die Insel 61 Einwohner und gehört zum britischen Überseegebiet. Bereisen kann man die Insel per Google Street View – Aussteiger werden allerdings nicht mehr aufgenommen.
Noch mehr Informationen gibt es auf Wikipedia. Zum Beispiel, dass die Insel 1838 das erste nachhaltige Frauenwahlrecht eingeführt hat. Kein Wunder, würde ich sagen.

Das Jahr 13

Mein neues Jahr beginnt mit einem Schnupfen.

Und Regentropfen.

Große Veränderungen kommen auf mich und meine kleine Familie zu. Meine Vorsätze sind dieselben wie im letzten Jahr und der ruhige Regen vermischt mit dem sanften Rauschen eines vorbeifahrenden Zugs lassen mich innehalten und vergessen, was ich hier eigentlich noch schreiben wollte.

Heute morgen habe ich mich gefragt, was der Monat „Januar“ für eine Bedeutung hat. Nach einer kleinen Wikipedia-Recherche habe ich mich entschlossen, euch hier eine tabellarische Übersicht zu hinterlassen. Eine Portion Halbwissen für jedermann:

  • Januar – Janus (röm. Gott mit 2 Köpfen)
  • Februar – Februa (röm. Reinigungsfest)
  • März – Mars (röm. Kriegsgott)
  • April – aperire (lat. öffnen)
  • Mai – Maia (röm. Göttin, Mutter von Mercurius)
  • Juni – Juno (röm. Göttin der Ehe und Geburt)
  • Juli – Julius Caesar (röm. Obermacker)
  • August – Kaiser Augustus (röm. Volkszähler)
  • September – septem (lat. sieben)
  • Oktober – octo (lat. acht)
  • November – novem (lat. neun)
  • Dezember – decem (lat. zehn)

Schon erstaunlich, wie dominant die Römer immer noch sind. Was meint ihr dazu?

Alle Jahre wieder

Weihnachten ist fast vorbei. Um der Melancholie dieses herbeieilenden Abschieds zu frönen, gibt es nun dieses Musikstück, dass euch bekannt vorkommen sollte.

 

Wer möchte, kann diese leicht angejazzte Version des alten Klassikers gerne nachspielen. Diese Akkorde habe ich ausgewählt und falls ihr ein eigenes Arrangement habt, teilt mir das gerne mit.

Die Noten wurden mit MuseScore erstellt. Falls ihr euch fragt, warum da oben „Text“ steht und kein Text vorkommt – tja der Titel ist ja auch Text, nicht wahr? Außerdem gibt der inhaltlich auch nicht allzu viel her, wenn man ehrlich ist. Trotzdem ist es irgendwie schön, nicht wahr?

Jahresrückblick

Vorgestern habe ich dieses Pattern ausgedacht und eine Weile damit rumgejamt. Die Akkorde C2, G4, Ebmaj7 und Abmaj7 (oder so ähnlich könnte man sie nennen) passten erstaunlich gut zusammen. Heute habe ich das mal aufgenommen und zwischendurch bin ich in verrücktesten tonalen Sphären abgedriftet.

 

Beim Hören kam es mir wie eine Metapher für ein Lebensjahr vor. Man bleibt derselbe und wurschelt sich durch die Akkorde des Lebens. Die Wogen werfen einen hin und her und plötzlich weiß man gar nicht mehr, wer man ist. Dann sucht man verzweifelt nach Harmonie und kämpft sich in die Ausgangstonart zurück. Doch dann ist nicht mehr alles wie es vorher war. Das Erlebte hat einen verändert.

 

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